Ramin Rahman entdeckte während seines Politikwissenschaftsstudiums in Kabul seine Leidenschaft für die Fotografie. Er begann sich als Autodidakt mit Straßenfotografie zu beschäftigen, da es ihn reizte, Menschen zu porträtieren und einzigartige Momente des täglichen Lebens einzufangen. Für seine Arbeit gewann er 2019 den 1. Platz beim Wettbewerb für Straßenfotografie am Institut Français d'Afghanistan (IFA) in Kabul.
Bis zur Machtübernahme der Taliban Mitte August 2021 arbeitete Rahman als Fotograf für die deutsche Presseagentur dpa. Als die Taliban Kabul angriffen, konnte er im Rahmen der Evakuierung der deutschen Ortskräfte nach Deutschland gelangen. Dieser Moment des Umsturzes und der Ungewissheit hat nicht nur seine Arbeit geprägt. Auf der Flucht hielt er mit dem Handy die Szenen der Angst und Vertreibung am Kabuler Flughafen fest. Seine Bilder gingen über die BBC und den Guardian um die Welt.
Während seines Stipendiums wird Ramin Rahman sein nach der Vertreibung gerettetes Material sichten und an einer vergleichenden Fotoserie des Straßenlebens in Kabul und Leipzig aus Sicht eines außenstehenden Beobachters arbeiten.
Zur Ausstellung Ramin Rahman - The Sense Making Journey