Als Leipziger Vertreterin des Austauschprogramms der Partnerstädte 2023 wurde Margret Hoppe von der Jury des Goethe-Instituts Thessaloniki ausgewählt. Die Fotografin folgt in ihrer künstlerischen Arbeit den Spuren der Geschichte in Architektur und Landschaften. Für ihre Fotoserie „Südwall“ suchte sie im Jahr 2019 in der Region der französischen Mittelmeermetropole Marseille in den Ruinen des gleichnamigen Küstenverteidigungssystem des Deutschen Reiches nach Motiven, die von der deutschen Geschichte und Besatzung erzählen. Der Südwall steht exemplarisch für die komplexe und konfliktbehaftete Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich.
Während mehrerer Aufenthalte in Thessaloniki zwischen Juni und November möchte Margret Hoppe ebenfalls auf die deutsche Besatzung mit Blick auf die Vernichtung der Jüd:innen durch den Nationalsozialismus eingehen. Vor dem zweiten Weltkrieg zählte die jüdische Bevölkerung in Thessaloniki über 50.000. Heutzutage leben nur noch etwa 5.000 in der Stadt. Mit Hilfe des erhaltenen jüdischen Lebens und der jüdischen Kultur will sie die Geschichte der Menschen, die aus Thessaloniki deportiert und ermordet wurden, erzählen und diesen Teil der deutschen Geschichte durch ihre fotografische Arbeit sichtbar machen.
Weitere Informationen zu Margret Hoppe unter margrethoppe.com