Buchpräsentation und Performance von Klara Meinhardt (Künstlerin, Leipzig) im Gespräch mit Christian Doege (Grafiker, Leipzig), moderiert von Elena Strempek (Leiterin der Kunstbibliothek HALLE 14)
Das Markenzeichen der 1987 geborenen Leipziger Künstlerin Klara Meinhardt ist das Berliner Blau, welches entsteht, wenn man Papier oder Leinwand mit bestimmten Chemikalien versetzt und dann belichtet. Dieses fotografische Kontaktverfahren nennt man Cyanotypie, welches im Laufe der Fotografiegeschichte hauptsächlich bei Architekturzeichnungen („Blaupause“) und in der Botanik als Abbildverfahren von Pflanzen zum Einsatz kam. Auf Meinhardts belichteten Leinwände schichten sich architektonische Linienführungen mit Formen aus der Natur – alles in dem charakteristischen Blau der Cyanotypie. Die Künstlerin, welche Meisterschülerin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig war und seit 2015 ihr Atelier in der HALLE 14 hat, geht noch einen Schritt weiter: Sie fertigt aus den Leinwänden skulpturale Kleidungsstücke an, die als Kunstobjekte im Galerieraum oder getragen von Performer*innen ein Eigenleben entwickeln.
Im Gespräch zeigen Klara Meinhardt und Christian Doege, wie die künstlerischen Ansätze in die Gestaltung des Buches übertragen wurden. Der Katalog ist ganz im Sinne der Cyanotypie in der Sonderfarbe Blau gedruckt. Parallel wird die erste öffentliche Performance der Künstlerin zu sehen sein.
Der Katalog wurde gefördert durch